Oliven: Ein Überblick über Sorten, Anbau und Ernte

Oliven sind eine der ältesten und vielseitigsten Kulturpflanzen der Welt. Und nebenbei ein Genuss für den Gaumen.

Oliven gedeihen hauptsächlich in mediterranen Regionen, finden aber auch in anderen Teilen der Welt optimale Bedingungen z.B. Nordamerika. Olivenbäume sind bekannt für ihre Langlebigkeit. Sie können oft mehrere Jahrhunderte und in idealen Bedingungen sogar über tausend Jahre alt werden. Es gibt Olivenbäume in der Mittelmeerregion, die seit über 2000 Jahren existieren.
Ein Olivenbaum beginnt normalerweise im dritten bis fünften Jahr nach der Pflanzung die ersten Früchte zu tragen. Die erste nennenswerte Ernte erfolgt in der Regel jedoch erst zwischen dem sechsten und achten Jahr. Doch was für Oliven gibt es denn nun?

 

Sortenvielfalt

Es gibt hunderte von Olivensorten, die sich in Geschmack, Grösse, Farbe und Verwendung unterscheiden. Zu den bekanntesten gehören (Auswahl):

  • Arbequina: Ursprünglich aus Spanien, sind diese kleinen Oliven für ihren milden und fruchtigen Geschmack bekannt.
  • Kalamata: Diese typischen dunkelvioletten Oliven aus Griechenland sind fleischig und haben einen intensiven, leicht bitteren Geschmack.
  • Manzanilla: Eine spanische Sorte, die grün geerntet wird und für ihren knackigen Biss und milden Geschmack geschätzt wird.
  • Picholine: Diese französische Sorte ist fest und hat einen leicht pikanten Geschmack.
  • Nyon: Diese kleinen Oliven aus Frankreich haben ein intensives, würziges Aroma.
  • Taggiasca: Diese Oliven aus Ligurien, Italien, sind bekannt für ihren süssen, nussigen Geschmack.
  • Hojiblanca: Eine spanische Sorte, die sowohl grün als auch schwarz geerntet wird und für ihren milden, leicht süsslichen Geschmack bekannt ist.
  • Castelvetrano: Eine italienische Sorte aus Sizilien, die hellgrün ist und einen milden, buttrigen Geschmack hat.
  • Gordal: Eine grosse spanische Olive, bekannt für ihr fleischiges Fruchtfleisch und milden Geschmack.
  • Leccino: Eine italienische Sorte, die sowohl als Tafelolive als auch für die Ölproduktion verwendet wird, bekannt für ihren milden und süsslichen Geschmack.

 

Anbau und Pflege der Olivenbäume

Olivenbäume (lat. Olea europaea) gedeihen am besten in warmen, trockenen Klimazonen mit milden Wintern und heissen Sommern. Sie bevorzugen gut durchlässige, kalkhaltige Böden und benötigen viel Sonnenlicht. Einmal etabliert, sind Olivenbäume sehr trockenheitsresistent und können Jahrhunderte alt werden.

Die Pflege der Olivenbäume umfasst regelmässiges und fachgerechtes Beschneiden, um die Form des Baumes zu erhalten und die Luftzirkulation zu verbessern, sowie eine bessere Kontrolle von Schädlingen und Krankheiten. Organische Anbaumethoden und nachhaltige Praktiken werden zunehmend bevorzugt, um die Umwelt zu schützen und die Qualität der Früchte zu erhalten.

Erntezeit und Methoden

Die Erntezeit von Oliven variiert je nach Sorte und Anbaugebiet, liegt jedoch meist zwischen Oktober und Januar. Es gibt verschiedene Erntemethoden:

  • Manuelle Ernte: Traditionell werden Oliven von Hand gepflückt, um Beschädigungen zu vermeiden und die Qualität der Früchte zu sichern.
  • Mechanische Ernte: Moderne Techniken nutzen Maschinen, um die Oliven von den Bäumen zu schütteln. Diese Methode ist schneller, kann jedoch die Früchte und Bäume stärker belasten.
  • Ernte durch Abstreifen: Bei dieser Methode werden Oliven mit speziellen Werkzeugen von den Ästen gestrichen.

Nach der Ernte werden Oliven entweder direkt verarbeitet (z.B. Öl) oder eingelegt, um ihren Geschmack zu entwickeln und ihre Haltbarkeit zu verlängern.

 

Fazit

Oliven sind ein faszinierendes Produkt mit einer reichen Geschichte und einer grossen Vielfalt. Ihr Anbau erfordert spezifische klimatische Bedingungen und sorgfältige Pflege, während die Ernte und Verarbeitung entscheidend für die Qualität und den Geschmack der Endprodukte sind. Ob als Tafelolive, in Olivenölen oder als Zutat in verschiedenen Gerichten – Oliven bereichern die Küche weltweit.

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