Lakritz polarisiert. Für die einen ist es eine Kindheitserinnerung, tief verwurzelt in nordischen Küstenwinden, für die anderen ein Geschmack, der erst mit der Zeit seine ganze Faszination entfaltet. Doch unabhängig davon, ob man sie liebt oder meidet – Lakritze sind ein Stück europäische Kulturgeschichte. Und weit mehr als nur süsse oder salzige Bonbons.
Eine jahrtausendealte Zutat mit Charakter
Der Ursprung von Lakritz liegt in der Wurzel der Glycyrrhiza glabra, besser bekannt als Süssholzwurzel. Bereits im alten Ägypten, bei den Griechen und Römern wurde der süsslich-herbe Extrakt als Heilmittel, Erfrischung und Genussmittel geschätzt. Das in der Wurzel enthaltene Glycyrrhizin ist ein natürlicher Süssstoff – bis zu 50-mal süsser als Zucker – mit einem einzigartigen Geschmacksprofil: erdig, würzig, leicht bitter, mit einer feinen Anisnote.

Die feine Kunst der Lakritzherstellung
Nach der sorgfältigen Extraktion aus der Süssholzwurzel wird der Lakritzsaft eingedickt, getrocknet und anschliessend teilweise mit natürlichen Aromen wie Minze, Anis oder Zitrone verfeinert. Das Ergebnis ist eine breite Vielfalt an Lakritz-Bonbons – von zuckerfreiem, puristischem Lakritz bis hin zu raffiniert gewürzten Spezialitäten in unterschiedlichen Texturen und Formen