Die Geschichte der Lingua di Suocera

Erfahren Sie mehr über die Entstehung der Lingua di Suocera von Mario Fongo und was es mit dem besonderen Namen auf sich hat.

Bereits als zwölfjähriger Junge musste Mario Fongo sein Zuhause in Rocchetta Tanaro verlassen und sich in Turin eine Arbeit suchen. Erst als Erwachsener kehrte er wieder in sein Dorf zurück. Mit dem Geld, das er in Turin verdient hatte, eröffnete er eine Bäckerei im Ort und führte sie zusammen mit seiner Mutter und später mit seiner Frau.

Die Geschichte der Lingua di Suocera

1993 kreierte Mario Fongo ein langes dünnes Gebäck, das sich vorzüglich zum Apéro eignet, begleitet mit Salami oder Käse auch als kleine Mahlzeit schmeckt und mit süssem Belag bedeckt zum Nachtisch serviert werden kann. Der Name des Gebäcks hat mit Mario Fongos Schwiegermutter zu tun. Diese hatte nämlich eine äusserst prominente Eigenschaft: Sie schwatzte unaufhörlich. Die Signora redete über dies und über das, machte manch scharfe Bemerkung, würzte andere mit Humor und Witz. Sie hatte, wie man auf Italienisch sagt: „eine lange Zunge“. Als Marios Frau Vittoria die dünnen Teigblätter sah, die in der Backstube auf dem Blech auskühlten, meinte sie: „Die sind ja so lang wie die Zunge deiner Schwiegermutter!“ So kamen die Schwiegermutterzungen zu ihrem Namen.

Mittlerweile gibt es die feinen Lingua di Suocera in ganz unterschiedlichen Geschmacksrichtungen: scharf und heftig vom Peperoncino, gewürzt mit Rosmarin oder Parmesan und einem Hauch von Olivenöl parfümiert – So vielfältig eben, wie die Kommentare aus dem Mund von Marios Schwiegermutter.

Zu Ehren der Schwiegermütter findet in Rochetta Tanaro jedes Jahr ein Fest statt, die Festa nationale della Suocera. Das ganze Dorf macht mit und bietet kulinarische Spezialitäten an. Schwiegermütter, das versteht sich, dürfen an diesem Tag in ausgewählten Restaurants gratis essen.

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