Aphrodisiakum, Teufelswerk, Luxusgut

Der Trüffel kann auf eine lange Geschichte zurückblicken: Bereits die alten Ägypter (ab 4500 v. Chr.) sowie die Babylonier kannten und schätzten ihn. Trüffel wurden als Heilmittel, Potenzmittel und natürlich in der Küche verwendet. In der Antike gehörte der Trüffel bei den wohlhabenden Griechen und Römern zum beliebten Teil ihrer Mahlzeiten. Im Mittelalter als Teufelswerk von der Kirche geächtet, war der Trüffel in der Renaissance ein begehrtes Geschenk der Adeligen. 

Im 19. Jahrhundert war der Trüffel ein Symbol der Vornehmheit und des Reichtums. Kaiser und Könige, einschließlich Napoleon, waren begeistert von der köstlichen Knolle. Heute gehören Trüffel zu den edelsten und teuersten Lebensmitteln überhaupt.

Als unterirdisch wachsender Pilz gedeiht er nur unter bestimmten Boden - und Klimaverhältnissen, die besonders gut im Piemont und der Toskana vorkommen. Die verschiedenen Trüffelarten haben eine recht kurze Erntezeit und müssen von Hand ausgraben werden.

Zum Auffinden der Trüffel kommen heute vermehrt speziell abgerichtete Hunde zum Einsatz, die das Schwein als „Trüffelfinder“ abgelöst haben. Die Trüffelhunde haben gegenüber Schweinen den Vorteil, dass sie besser auf Kommandos hören, schonender den Trüffel ausgraben und ihnen der Trüffel einfacher weggenommen werden kann.

Jede Trüffelart hat ihren ganz bestimmten Geruch mit einer eigenen spezifischen Intensität und Komplexität, wie sie nur Trüffel haben: In ihnen verbinden sich die unterschiedlichen Aromen zu einem einzigartigen, sinnlichen Erlebnis aus Moos, Wald, Pilzen, Knoblauch, Camembert, Muskat - mit einer manchmal herrlich leichten süsslichen Note nach Honig, Kakao oder Haselnuss. Jeder Trüffel ist ein geschmackliches Unikum.